Codeweek - Jede:r kann Progammieren

Warum du kein Techniknerd sein musst, um eine App zu entwickeln!

Apps nutzen wir jeden Tag. Doch wie entstehen sie und was stecken für Gedanken hinter der Appentwickung?
Bei der Codeweek der Deutschen Telekom wird Schüler:innen ab der 9. Klasse diese Fragen beantwortet. Und nicht nur das – die Teilnehmer:innen dürfen sogar selbst Prototypen ihrer eigenen Appideen entwerfen!

Auf zum Workshop

Ich bin Naomi Asal, eine Redakteurin des reif Magazins. Heute durfte ich bei einem Workshop im Rahmen der deutschlandweiten Codeweek der Telekom zu Gast sein.

Als ich den riesigen, magentafarbenden Telekomstore in Hamburg betrete, werde ich schon freudig erwartet

Bevor es mit der App-Entwicklung losgeht, habe ich noch ein paar Fragen an den Workshopleiter Sven. Er ist Lehrer für Mathematik, Politik und Wirtschaft an einer Gemeinschaftsschule.
Seit etwa zwei Jahre ist er zusätzlich für Apple (dem Kooperationspartner der Deutschen Telekom) als Trainer tätig und gibt Workshops zu digitalen Themen.

Er erklärt mir, dass er den Workshop heute für Schüler:innen ab der 9. Klasse anbietet. Dort sollen die Teilnehmer:innen eine Appidee und Design entwickeln. „Ziel ist es, einen Prototyp (eine vereinfachte Version der App) zu erstellen. Und das ohne eine einzige Zeile Code!“, schildert der junge Lehrer.

Um eine App zu erstellen muss man normalerweise programmieren können. Das Programm wird in Form eines Textes geschrieben: Dem sogenannten Code.

„Ich freue mich total auf den Workshop, weil ich jungen Menschen zeigen kann, dass es gar nicht so schwer ist, eine eigene App zu entwickeln“, erzählt mir Sven.

Eine App ohne eine Zeile Code?

Nun kann es losgehen! Zunächst wird uns eine Präsentation über diverse Apps mit verschiedenen Designs und Zielgruppen gezeigt. Gemeinsam überlegen wir, ob die Apps wohl zielgruppentauglich und nutzer:innenfreundlich sind.  

Nach einer kurzen Einführung wird uns der weitere Ablauf vorgestellt: Zunächst soll es in die Ideenfindung gehen. Gemeinsam brainstormen wir verschiedene Bereiche, in denen eine App nützlich sein könnte.

Eine Teilnehmerin hat die Idee, eine App für soziales Engagement zu entwickeln. Dort sollen Menschen beispielsweise die Möglichkeit haben sich gegenseitig Umzugshilfe oder Alltagsgegenstände zu vermitteln.
Ich habe die Idee, eine App zu entwickeln, die mir einen Überblick über mein Bücherregal gibt. Dort können Bücher kategorisiert, bewertet und Leseprozesse dokumentiert werden. Außerdem soll die App ausrechnen, wie viel Seiten man im Schnitt im Monat oder im Jahr gelesen hat.

Nachdem wir uns über unsere Ideen ausgetauscht haben, geht es in die Icon Entwicklung. Wir überlegen uns, was ein gutes Icon ausmacht.
Ein Teilnehmer hat den Gedanken, dass Wiedererkennungswert und Schlichtheit für das Design wichtig sind. Außerdem sollte gut erkennbar sein, um was für eine App sich es handelt.

Frisch inspiriert von der Ideenrunde, setzen wir unsere Gedanken nun in Icons um. Dafür nutzen wir die App Keynote. Ich entscheide mich bei meinem Design für ein Buch und eine einfache Schrift. Den Wiedererkennungswert will ich durch meine Farbwahl erreichen.

Danach dürfen wir auch eine erste Oberfläche (Startseite) entwerfen. Hier versuche ich meine Ideen einzubauen und das Ganze schon mal grafisch zu umranden.

Zum Schluss wird uns gezeigt, wie wir durch die Verlinkung der verschiedenen Seiten unseren Prototyp zu Hause weiterentwickeln können.

Nun sind wir leider schon am Ende unserer Workshops angelangt. Der Trainer Sven verabschiedet sich: „Ich hoffe, ich konnte euch für das Thema Apps sensibilisieren und ein Bewusstsein dafür schaffen, wie viele Gedankengänge hinter jeder App stecken, die ihr tagtäglich öffnet. Vielleicht habt ihr jetzt sogar Lust bekommen, euch tiefer in das Thema Programmieren einzuarbeiten und eure eigene App (weiter) zu entwickeln.

Fazit

Der Workshop hat Spaß gemacht und mir gezeigt, dass man auch ohne Vorerfahrung und ohne Coding den Prototyp einer App erstellen kann. Das finde ich besonders cool, da ich zwar immer viele Ideen habe, aber es an meinen Programmierkenntnissen mangelt.
Insgesamt war es eine gute Mischung aus Theorie und Praxis. Besonders gut fand ich, dass wir viel als Gruppe zusammengearbeitet haben und uns so gegenseitig inspirieren konnten.

Heute Ideen für die Apps von Morgen

Und wie hat es den anderen Teilnehmer:innen der letzten Workshops gefallen? Diese Frage beantwortet mir der Telekommitarbeiter Patrick: „Die Kund:innen mit denen ich mich bisher darüber unterhalten habe, haben großes Interesse gezeigt und positives Feedback gegeben. Programmieren ist schließlich die Zukunft. Ich denke es ist allgemein ein gutes Projekt, von dem ich sehr hoffe, das es weitergeht!“.

Auf die Frage, ob er glaubt, dass der Workshop ein guter Einstieg ins Programmieren ist, antwortet er: „Auf jeden Fall. Viele Menschen denken beim Programmieren an das typische Hackertum, dass nur aus Codes bestehet und dass man gar nicht so richtig greifen kann. Das Programm Swift, dass wir bei den Workshops benutzen, ist hingegen sehr einfach gehalten.

Wer weiß, vielleicht haben wir bei diesem Event eine neue Appidee ins Rollen gebracht, die wir alle in ein paar Jahren nutzen!“.

Ihr wollt beim nächsten Event der Deutschen Telekom auch dabei sein? Dann schaut hier vorbei. Dort findet ihr alle Veranstaltungen der Telekom deutschlandweit!

 

 

Naomi Asal

Habt ihr schonmal programmiert?
Ja!
0%
Nein, leider nicht
0%
Nein, aber ich würde es gerne lernen!
0%