Digitale Kommunikation – Teil 2
Digitale Kommunikation – Teil 1 – Empathie

Empathie fail: Warum wir online mehr pöbeln
Überall im Netz lässt sich eine regelrechte Pöbelkultur beobachten. Wir haben uns gefragt, warum Menschen im Internet scheinbar zu einem anderen Verhalten neigen, als es im echten Leben der Fall wäre und sind auf eine interessante Erklärung gestoßen.
Das Grundproblem
Während es bei einer Unterhaltung im real life um einen Austausch miteinander geht , wollen wir im Netz meist nur unsere eigene Meinung loswerden und durchsetzen. Dabei fällt es schwer, Empathie, Verständnis und Respekt für die andere Seite aufzubringen. Das liegt daran, dass wir uns im Internet eigentlich nur mit uns selbst beschäftigen.
Kein direktes Feedback
Doch warum ist das so? Ein Grund für das fehlende Einfühlungsvermögen im Internet ist das nicht vorhandene Feedback. Die Synapsen unseres Gehirns sind darauf ausgelegt, bei der Kommunikation eine Rückmeldung in Echtzeit zu erhalten. In der Onlinewelt haben wir jedoch kein konkretes Gegenüber, mit dem wir uns austauschen. Wir konzentrieren uns nur auf Dinge, die wir selbst empfinden.
Fehlende emotionale Ebene
Mimik und Gestik unseres Gegenübers signalisieren uns normalerweise Emotionen und lassen uns im Gespräch reagieren. Online erhalten wir keine Hinweise des anderen für unser emotionales Mitgefühl. Wir reagieren hauptsächlich auf das, was die andere Person schreibt, wobei die emotionale Ebene nicht berührt wird.
Emojis gegen Missverständnisse
Emojis helfen in der Online-Kommunikation die Emotionen auszudrücken, die wir beim Verfassen einer Nachricht empfinden. Stimmungen, die ansonsten in der digitalen Welt fehlen, können so sichtbar gemacht werden und dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Echte Gespräche für digitale Empathie
Neben der Online-Kommunikation brauchen wir regelmäßige reale Gespräche, denn nur im direkten Kontakt mit einem Gegenüber ist es möglich, sowohl eigene Emotionen zum Ausdruck zu bringen, als auch auf die Emotionen des anderen zu reagieren. So trainieren und sichern wir unsere Empathie-Fähigkeit und haben die Chance dies auf die digitale Welt zu übertragen.