Diese Modelagentur setzt auf Umweltschutz!

Slow Fashion statt Fast Fashion!

Model zu werden ist für viele der Traumberuf schlechthin. Umweltschutz und eigene Wertvorstellungen bleiben dabei meist auf der Strecke. Doch sogenannte "nachhaltige Models" arbeiten nur für Firmen, die ihre Produkte umweltfreundlich und fair produzieren. Wir erklären euch, wie Slow Fashion und Modelbusiness zusammenpassen und wie die Digitalisierung die Modewelt umweltfreundlicher machen kann!

Billige Klamotten: Den Preis zahlen andere

Modetrends kommen und gehen. Mit jeder Saison erscheinen neue Klamotten in den Regalen und die alten Teile werden einfach aussortiert. Die aktuellen Trendpieces werden in großen Mengen bestellt, wodurch sie günstiger in Herstellung und Verkauf werden. Wenn Kleidung schnell produziert wird, einfach zugänglich und günstig ist, nennt sich das Fast Fashion. Fast Fashion führt dazu, dass Kleidung oft neu gekauft und genau so schnell weggeworfen wird. Wie eine Umfrage von Greenpeace zeigt, bleibt jedes fünfte Kleidungsstück im Schrank sogar ungetragen!

Dabei kommt die wenigste Kleidung direkt aus Deutschland. Der Großteil der in Deutschland verkauften Kleidung kommt laut dem "Status Deutscher Mode" aus dem Ausland, hauptsächlich Asien. Auch deutsche Firmen lassen ihre Kleidung im Ausland produzieren, weil es dort meist billiger ist. Allerdings geht die günstige Produktion auf Kosten von Menschen und Umwelt. In vielen der Produktionsländer sind die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung schlecht. Oft müssen sogar Kinder in den Produktionen arbeiten.

Wenn ihr denkt, dass Menschen ihren Konsum ändern, wenn sie von der Kinderarbeit wissen, irrt ihr euch! Dieses schockierende Sozialexperiment von Quarks zeigt, dass Kinderarbeit akzeptiert wird, solange der Preis stimmt:

Umweltsünde Fashionindustrie

Nicht nur den Menschen vor Ort schadet Fast Fashion, auch global gesehen ist die Massenproduktion ein großes Problem. Die Textilindustrie zählt zu den größten Klimasündern weltweit. Sie verursacht durch Produktion und Transport mehr Treibhausgase als die internationalen Flüge und die Schifffahrt zusammen! Außerdem kommen in der Produktion viele Chemikalien für das Färben, Bleichen und Bedrucken zum Einsatz, welche das Wasser verschmutzen und auch auf unserer Haut landen können. Durch das Waschen von Kleidung landen außerdem Kunststofffasern und dadurch Mikroplastik im Wasser, welches wir wiederum über Lebensmittel und Wasser aufnehmen. Viele Firmen haben mittlerweile reagiert und bieten grüne Mode an. Aber Vorsicht, manche faken das grüne Image nur!

Hier lest ihr mehr zu Fake-Nachhaltigkeit!

Am besten setzt ihr auf Marken, die nicht nur einzelne Kollektionen, sondern ihre gesamte Kleidung fair und nachhaltig produzieren lassen.

Eine Liste der gängigsten Öko-Siegel findet ihr hier.

Models als Aushängeschilder grüner Mode

Aber was haben nun die Models mit den Marken zu tun? Da sie mit ihrem Gesicht für die Hersteller werben, stehen sie am Ende auch für deren Produkte. Nachhaltige Firmen können unglaubwürdig wirken, wenn sie ein Model buchen, das am Tag davor noch für Fast Fashion oder echten Pelz geworben hat.

Darum hat Fotografin Anna Voeslke Deutschlands erste nachhaltige Modelagentur "fair models" gegründet. Hier werden nur Firmen bedient, die auf Nachhaltigkeit setzen. Aufgenommen werden nur Models, die hinter diesen Werten stehen, ausschließlich für nachhaltige Firmen arbeiten wollen und das in einem Motivationsschreiben glaubhaft darlegen können. Neben Umweltbewusstsein ähneln sich die Voraussetzungen denen anderer Modelagenturen. Von den Models wird Erfahrung, Professionalität und ein gewisses Auftreten verlangt. Beim Aussehen wird vermehrt auf Diversität gesetzt.

Krasser als Slow Fashion ist nur Digital Fashion! Digitale Mode kommt ganz ohne Chemikalien, Verpackung und Stoff aus.

Hier lest ihr mehr zu digitaler Kleidung!

Sogar H&M ist dem Trend gefolgt und hat seine erste digitale Kollektion gelauncht. Auch auf dem Instagram-Kanal Telekom Fashion Fusion bekommt ihr regelmäßig digitale Modetrends zu sehen, zum Beispiel von der Metaverse Fashion Week.

Umwelt und Menschen zuliebe solltet ihr also lieber auf Slow Fashion setzen und Kleidung kaufen, die ihr länger tragen könnt. Anstatt neuesten Trends hinterherzujagen, solltet ihr lieber weniger Klamotten kaufen. Oder gar keinedie Digitalisierung machts möglich! Und wenn ihr doch was Neues im Schrank braucht, könnt ihr immer noch thriften! Das ist günstig, schont die Umwelt und gibt euch einen einzigartigen Style.

Carolina Pfau

Kaufst du gern neue Klamotten?
Ja, total!
0%
Nein, gar nicht.
0%
Ab und zu schon.
0%